Jonathan Böhm und Markus Durstberger, zwei Schüler aus der Abteilung Elektronik und Technische Informatik, entwickelten im Rahmen ihrer HTL-Diplomarbeit einen Versuchsaufbau für die Forschungsarbeit an Ethernet-basierten Datenbussystemen für die Industrie. Sie lieferten damit einen entscheidenden Beitrag für die Begutachtung eines technischen Ansatzes, welcher die Integration von Maschinensteuerungen in herkömmliche Rechnernetze ermöglicht. Nicht zuletzt im Hinblick auf die Umsetzung von Industrie 4.0 gewinnt die Vernetzung von Maschinensteuerungen mit Büro-PCs für Planungs- und Verwaltungsaufgaben immer mehr an Bedeutung.
Andreas Springer, Leiter des Instituts für Nachrichtentechnik an der JKU, Thilo Sauter, Professor am Institut für Computertechnik der TU Wien und Ralf Schlesinger formierten sich 2012 zu einer Arbeitsgruppe, die sich seither mit der Weiterentwicklung und Standardisierung des sogenannten Industrial Ethernet befasst. Mittlerweile wurde ein technisches Konzept ausgearbeitet, das es erlaubt, Maschinen- und Robotersteuerungen mit harten Echtzeit-Anforderungen und normale PCs gemeinsam in einem standardisierten Rechnernetz zu betreiben. Die beiden Schüler lieferten mit ihrem Versuchsaufbau den Nachweis für die Machbarkeit des technischen Ansatzes und führten umfangreiche Messungen der erzielbaren Datenraten durch. Das Konzept und ihre Forschungsergebnisse werden heuer im Juni beim 14. IEEE International Workshop on Factory Communication Systems (kurz WFCS 2018) präsentiert.