25 000 Schritte haben die 3ahif und die 3chif am Mittwoch in der vorletzten Schulwoche zurückgelegt. Und dabei haben sie Wien „einmal ganz anders“ erlebt.
Der Tag hat begonnen mit einer Foto-Rallye in Kleingruppen, bei denen lustige Bilder an unterschiedlichsten Orten Wiens entstanden sind. So konnten die Schüler:innen die Innenstadt erkunden, Uni-Luft schnuppern und die Architektur der vielen beeindruckenden Bauwerke bewundern. Um das Widerstandszeichen gegen den Nationalsozialismus zu finden, das an der Außenfassade des Wiener Stephansdoms in einen Stein geritzt ist, kam einer Gruppe ein freundlicher Obdachloser zu Hilfe. Und das sollte nicht der letzte Kontakt dieser Art an diesem Tag sein.
Martin, von der Firma „Nimmerland“, erzählt uns im Zuge einer Führung von seinem ehemaligen Leben auf der Straße, der damaligen „Straßenszene“ und seiner „Subkultur“, von seiner Drogenabhängigkeit und den vielen Abgründen, die er dabei erlebt hat. Aber er erzählt auch von der Hilfsbereitschaft der Menschen, von den großartigen Organisationen, die unterstüzten, und von vielen kleinen Gesten, die er erfahren durfte und die auch wir in unserem Leben anderen Menschen schenken können. Mit Martin verbrachten wir zwei sehr emotionale und schockierende, aber gleichzeitig auch lehrreiche Stunden, die wir alle so schnell nicht vergessen werden.
Am Abend besuchten die beiden Klassen Henrik Ibsens „Ein Volksfeind“ im Theater in der Josefstadt. Warum Geldgier und Macht im Stück – und auch in unserem Alltag? – immer wieder gegen Moral gewinnen, diskutierten einige Schüler:innen bei der Heimreise.
Viele Kontraste, die zum Nachdenken anregen und gleichzeitig eine entspannter Tag mit Zeit zum (wieder neu) Kennenlernen und zusammen Wachsen/zusammenwachsen.