Im Zuge des Deutschunterrichts galt es für die Schüler:innen der 3. Klassen (3bhif und 3bhitm) und der 4. Klassen (4ahitm und 4ahif), die Schulklasse mal für ein paar Stunden zu verlassen und sich im Theater von durchaus besonderen Stücken konfrontieren zu lassen.
Franz Kafkas „Die Verwandlung“ in der Tribüne am Linzer Südbahnhofmarkt beeindruckt durch die herausragende schauspielerische Leistung eines einzigen Schauspielers, der sowohl käferartiges Ungeziefer als auch den Autor höchstpersönlich zu verkörpern versucht, was ihm – laut Schüler:innen – überraschend gut gelungen ist. Die Audio-Einspielungen, die Textpassagen, die mitzulesen sind und die gezielte Auswahl der wenigen Requisiten sorgte für die nötige Abwechslung. Mit den Worten „Reden wir heute endlich über den Käfer?“ wurde der Wunsch nach einer Nachbesprechung im Deutschunterricht zum Ausdruck gebracht.
Aldous Huxleys „Brave new world“ (Phoenix, Linz) stieß da – laut dem ersten Eindruck der begleitenden Lehrkräfte – auf deutlich mehr kritische Stimmen und Gesichtsausdrücke nach dem Theaterbesuch. Dystopische Zukunftstheorien und die überaus experimentelle Inszenierung forderte schon wesentlich mehr Bereitschaft, sich auf die Theaterwelt und deren Möglichkeiten einzulassen. Hysterische Figuren, packende Rhythmen, verstörende Theorien über künstlich gezeugte Embrios und vieles mehr – das bedarf bestimmt auch noch einer Nachbesprechung. Sind wir gespannt, mit welchen Worten diese eingefordert wird.